Eine neue Auswertung der PISA-Daten wurde veröffentlicht. Die Haupterkenntnis: Die Herkunft, in dem Fall die Bildung der Eltern, entscheidet immer noch über den Schulerfolg der Kinder.
Neben dieser Haupterkenntnis gibt es noch einige andere Analyseergebnisse:
• Wenn die Eltern selbst kein Abi haben, erreichen nur 15 % der Kinder ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Knapp 25 % erreichen aber immerhin einen höheren Bildungsabschluss als ihre Eltern.
• 46 % sozio-ökonomisch benachteiligter Schülerinnen besuchen Schulen, die vor allem von benachteiligten Kindern und Jugendlichen besucht werden. Dabei würden diese an besser durchmischten Schulen auch bessere Leistungen erzielen. • Sozial benachteiligte Schülerinnen liegen in den NaWi-Fächern leistungsbezogen drei Schuljahre hinter den anderen Kindern, auch wenn diese Zahl allmählich abnimmt.
• Der Anteil von benachteiligten Kindern mit stabilen Leistungen ist innerhalb neun Jahre um 7 % gewachsen: Während es 2006 noch 25,2 % waren, sind es mittlerweile immerhin 32,3 %.
• Viele Kinder, deren Mütter keinen Hochschulabschluss haben, besuchen immer noch keine Kita.
Bildungsdirektor Andreas Schleicher rät dazu, mehr Geld für benachteiligte Schüler*innen und Schulen fließen zu lassen. Die Durchmischung an Schulen sollte verstärkt durchgesetzt und Brennpunktschulen gefördert bzw. besser ausgestattet werden. Auch die frühkindliche Bildung für in Armut lebende Kinder oder Kinder mit Migrationshintergrund sollte ausgebaut werden. Nicht zuletzt fordert Schleicher: Wir brauchen mehr Lehrpersonen, mehr Fortbildungen, mehr Teamteaching, um Bildungsungerechtigkeit begegnen zu können.
Einen der vielen Beiträge zu dem Thema und unsere Quelle zu diesem Post kannst du hier lesen.
Der Deutschlandfunk hat mit Andreas Schleicher gesprochen. Das Interview kannst du hier nachlesen oder anhören.